Warum eigentlich Feen?
Schon als Kind war ich von Märchen fasziniert, insbesondere von Geschichten wie Dornröschen, in denen Feen eine entscheidende Rolle spielten. Sie konnten mit ihrer Magie Schönheit, Anmut und Klugheit verleihen oder Flüche aussprechen und wieder abmildern. Die Märchen haben in mir den Wunsch geweckt, mehr über Feen zu erfahren und schließlich meine eigene Feenwelt zu erschaffen.
Feen gehören für mich zu den geheimnisvollsten magischen Wesen überhaupt, sie tauchen in der Mythologie und Folklore fast aller Völker auf und sind dabei so vielgestaltig in deren Vorstellung. Von kleinen, geflügelten Wesen, die in Blütenblättern leben und sich um die Bewahrung der Natur kümmern, bis hin zu mächtigen und manchmal gefährlichen Kreaturen, ist alles dabei. So kann man als Autorin ganz besondere Feenreiche mit eigenen Regeln und Gesetzen erschaffen, in wunderschöne, aber auch gefährliche Fantasiewelten eintauchen.
Die Ursprünge der Feen: Von Schicksalsfrauen zu Naturgeistern und Märchenfiguren
Feen waren früher wahrscheinlich nicht nur mächtige, übernatürliche Wesen, sondern Göttinnen. Das vermuten zumindest einige Forscher und es hat etwas mit Ursprungswörtern und ihrer Veränderung im Französischen zu tun.
Überhaupt kommt vieles, was wir über Feen wissen, aus dem französischen und englischen Sprachraum. Mélusine oder die Feenmärchen von Charles Perrault, die Feenkönigin von Edmund Spenser oder der Sommernachtstraum von Shakespeare haben unsere Vorstellung von ihnen geprägt.
Auch hier in Deutschland sind sie sehr beliebt, obwohl unsere deutschen Märchenerzähler, die Brüder Grimm, nicht allzu viel von ihnen hielten. Was viele gar nicht wissen: In ihrer Dornröschenversion kommt das Wort Fee überhaupt nicht vor. Sie haben aus den magischen Wesen der Vorgängervisionen einfach weise Frauen gemacht.
Meine Version der Feenwelt beginnt mit einer großen Liebesgeschichte
Von Anfang an war mir klar, dass meine Feenwelt von einer großen Liebesgeschichte geprägt sein sollte. Aber wie? Selbst eine erfinden? Es gibt doch schon so viele große Liebesgeschichten in der Weltliteratur, die man besser gar nicht erfinden kann.
Eine dieser großen Liebesgeschichten Geschichte hat mich jedoch besonders tief berührt: die tragische Erzählung von Romeo und Julia, deren Liebe nur wenige Tage dauerte und trotzdem unsterblich wurde. Die Liebesgeschichte von Romeo und Julia, die selbst über den Tod hinaus triumphierte, ließ mich nicht los. Sie hat mich so sehr bewegt, dass ich sie neu interpretiert und in die Götterwelt adaptiert habe.
So entstand und reifte die Idee zur ersten Episode meiner Feenreihe „Die Stunde der Feen“. Sie heißt „Fall einer Göttin" und spielt sich nicht im Reich der Feen, sondern ausschließlich in einem fiktiven Götterreich ab.
Ich hoffe, so ist es mir gelungen, den Feenmythos auf seinen Ursprung zurückzuführen. Eine Göttin steht am Beginn meiner Feenwelt und prägt die Macht, die Magie und den Mythos der Feen.
Blick ins Buch: Ein Auszug aus "Die Stunde der Feen - Fall einer Göttin"
So beginnt die erste Episode aus Sicht von Romero:
„Romero sattelte sein Pferd. Blizzard war zwar keine Schönheit, aber ein kraftvolles, ausdauerndes Ross. Schnell und wendig. Ein Donnerhuf.
Es genoss einen legendären Ruf, nicht nur unter Freunden, sondern auch unter den Feinden – vor allem dort. Genau wie sein Besitzer. Beide, Romero und Blizzard, verwandelten sich auf dem Schlachtfeld in einen wirbelnden Sturm aus Eis und Schatten und lichteten die Reihen ihrer Gegner schneller als ein Tornado. In etlichen Schlachten waren sie gemeinsam geritten, hatten gemeinsam gekämpft und Ruhm erworben.
Aber jetzt war Romero müde. Er hatte in den letzten Tagen zu wenig geschlafen, zu viele Grausamkeiten gesehen, zu viele Schreie gehört. Seine Arme waren schwer, während er den Sattel festzurrte, und sein Rücken schmerzte von der Anstrengung der letzten Tage.“
Und so aus der Sicht von Julena:
„Julena stockte kurz, bevor sie ins Haus trat und atmete tief durch. Sie klemmte ihren Korb fest unter den Arm. Magda, Bens Mutter, hatte ihr zu den anderen Gaben noch drei rotwangige, süße Äpfel, etwas Garn und ein Stück Leinen hineingelegt.
Der Tag war anstrengend gewesen, und die Erinnerung an die Begegnung mit Ben trieb ihr erneut die Tränen in die Augen.
Ben! Er war genauso alt wie sie. Als Kinder hatten sie zusammen gespielt. Bis die Soldaten des Landesherrn ihn geholt und zu einem der ihren gemacht hatten. Das war vor einem Jahr gewesen. Und nun war er zurückgekommen.
„Gib mir etwas, damit ich sterben kann“, hatte er sie angefleht.
Dieser Krieg! Er brachte so viel Leid und Schmerz über Satuma, ihr Heimatland, und Lerchenwald, ihr kleines Dorf. Würde er jemals enden?“
Wenn ich deine Neugier geweckt habe, kannst du dir die erste Episode ganz einfach herunterladen:
Oder du entscheidest dich für die exklusive Farbschnittausgabe, die die ersten drei Episoden in einem hochwertigen Print vereint. Sichere dir jetzt dein Exemplar und tauche noch tiefer in die faszinierende Welt der Feen ein:
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